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AutorenbildStephan Michalik

Die vier Spiegelgesetze

Aktualisiert: 23. Apr. 2022

Die vier Spiegelgesetzte sind universelle Gesetzte, deren richtige Anwendung ein wertvolles Werkzeug für die Persönlichkeitsentwicklung darstellen können. Besonders in zwischenmenschlichen Beziehungen können die Spiegelgesetzte helfen Konflikte zu lösen und Partnerschaften zu verbessern. Deine Außenwelt ist Dein Spiegel, der nur das reflektiert was in Deiner Innenwelt ist.

Die richtige Anwendung der vier Spiegelgesetzte können hilfreiche Hinweise und Instrumente darstellen wo ich an mir arbeiten sollte. Dies kann damit zur Heilung von erlittenen Verletzungen führen.

“Aber ich habe es gesehen… Mein Geist ohne Ruhe war bereits ein Spiegelbild deines Geistes. Meine ganze Seele war in deiner Seele untergebracht, und ich sah in ihr wie in einem klaren Spiegel.” (Pedro Antonio de Alarcón 1833-1891)

Die Spiegelgesetze

1. Spiegelgesetzt: Alles was ich an anderen ablehne habe ich in mir.

Wir kommen in unseren Alltag immer wieder in Situationen, in der uns etwas an anderen Menschen oder Situationen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten lässt. Es triggert uns etwas in zwischenmenschlichen Beziehungen und je enger uns die Bezugsperson steht, umso intensiver, stärker triggert es uns.

Das erste Spiegelgesetzt besagt, dass alles, was ich am anderen Menschen kritisiere und bekämpfe oder verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich bzw. ist in Wahrheit Teil meines Selbst. Ich traue mich aber nicht meine Bedürfnisse, Talente, Wünsche, Begehren oder Verhaltensweisen auszuleben.


Dahinter stehen Glaubenssätze wie:

  • „Das gehört sich nicht.“

  • „Das ist egoistisch.“

  • „Das steht mir nicht zu.“

Eigentlich wäre ich gerne anders, würde mich anders verhalten oder ein anderes Leben führen. Meine Glaubenssätze stehen aber damit im Wiederspruch und dies hindert mich daran meiner wahren Bestimmung zu folgen. Das individuelle reale Leben ist ein Spiegelbild der daraus resultierenden Gedanken und Gefühle und das daraus resultierende Verhalten. Das Leben, die Lebensumstände, die Beziehungen sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis der individuellen Glaubenssätze und das Resultat der daraus folgenden Handlungen. Gefällt mir dies nicht, und wird mir dies von anderen gespiegelt, löst es in mir Ablehnung aus.


2. Spiegelgesetzt: Alles was andere an mir ablehnen, bzw. ich mich verletzt fühle, ist noch nicht transformiert.

Alles, was der andere Menschen an mir kritisiert, bekämpft, mir vorwirft, ist noch nicht transformiert. Mein Ego wurde von anderen Menschen beleidigt, es ist noch zu stark.

Wenn zu einer Person z.B. gesagt wird „Du bist dumm!“, die Person jedoch den Glaubenssatz internalisiert hat intelligent zu sein, wird diese Aussage die Person nicht verletzen.

Wird zu der Person jedoch z.B. gesagt „Du bist klein und dick!“ und die Person sich für zu klein und übergewichtig hält und dies noch nicht akzeptiert bzw. transformiert hat wird diese Aussage die selbe Person verletzen. Wenn wir uns bewusst machen, was wir auf andere projizieren, können wir entdecken, wer und wie wir wirklich sind.

3. Spiegelgesetzt: Alles was andere an mir kritisieren und mich nicht verletzt ist in oder bei der anderen Person vorhanden und von mir bereits transformiert (Projektion).

Alles, was eine andere Personen an mir ablehnt, kritisiert oder bekämpft und mich dies nicht verletzt, ist es sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert. Das, was die andere Person an mir ablehnt, wurde von mir bereits akzeptiert und anerkannt und integriert und kann mich deshalb auch nicht triggern.

4. Spiegelgesetzt: alles was ich an anderen schätze gefällt mir auch an mir.

Außer negativen Projektionen sind auch positive Projektionen in der zwischenmenschlichen Interaktion vorhanden. Dies ist das vierte Spiegelgesetzt.

Ich erkenne mich selbst in meinen Mitmenschen. Handlungen, Verhaltensweisen, Eigenschaften von meinen Mitmenschen die ich schätze gefallen mir auch an mir.

Wenn Du Dich selbst respektierst, dann werden Dich auch andere respektieren. Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, werden auch andere ehrlich zu Dir sein. Gut lässt sich das vierte Spiegelgesetzt bei der Phase der Verliebtheit betrachten. Oft haben wir uns eher in die Idee des Verliebtseins verliebt. Und nicht unbedingt in den Menschen. In dieser Phase der Verliebtheit begehren wir oft etwas, das wir in die andere Person projizieren und was die andere Person darstellen könnte. Das Unterbewusstsein, unterstützt dabei die psychologische Projektion. Das Unterbewusstsein kann nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheiden. Also das was ich in die andere Person an Eigenschaften projiziere wird im Unterbewußtsein als Realität betrachtet.


5 Tipps für den Umgang mit den Spiegelgesetzen:

  • Mache Dir eine konkrete Situation bewusst, in der Du Dich über das Verhalten einer anderen Person aufgeregt hast und schaue genau hin welcher Teil in Dir liegt.

  • Mache Dir Dein eigenes Verhalten bewusst. Oft verletzt Du mit Deinem Verhalten eine andere Person so, wie auch Du Dich verletzt fühlst. Nutze Deine Verletzungen als Spiegel für Dein eigenes Verhalten.

  • Wenn Dich ein Verhalten einer anderen Person provoziert, kehre dieses Verhalten in eine gegenteilige Beurteilung um. Verhält sich eine Person z.B. aus Deiner Sicht arrogant sehe das als selbstbewusstes Verhalten an und frage Dich wo Du im Mangel lebst. Fehlt es Dir an Selbstwert oder Selbstbewusstsein?

  • Mache Dir bewusst welche Glaubenssätze hinter Deinem Denken, Fühlen und Verhalten stehen. Schränken Dich diese ein? Dann transformiere diese!

  • Verdeutliche Dir, dass persönliche Aspekte die Dir an anderen zusagen auch in Dir sind. Das können Stärken, Talente, Eigenschaften sein.

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Henry Walter
Henry Walter
Jan 16, 2024
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Hallo, der Inhalt und die Information sind sehr gut geschrieben. Aber der Autor sollte noch mal die Rechtschreibung prüfen.

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